Mais zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und stammt ursprünglich aus Mexiko. Als Nutz-und Nahrungspflanze kultiviert, hat sie im Laufe der Zeit viele Züchtungen und Weiterentwicklungen erlebt, sodass man heute rund 50.000 Sorten kennt. Die Maispflanze gedeiht im tropischen Klima sehr gut, weshalb sie als Grundnahrungsmittel dortiger Völker diente. Opferrituale und Gottheiten wurden dem Mais zugeordnet und erst nach Jahrhunderten kam der Mais auch nach Europa. Kolumbus soll sie von seinen Reisen mitgebracht haben.
Die Maispflanze
Die Maispflanze ist einjährig und ein Süßgras. Es wächst bis zu drei Metern hoch. Mais blüht zwischen Juli und September; pro Maiskolben sind 10-18 Kornreihen angeordnet. Der Ölgehalt beträgt 40 – 50 %. Maiskörner fallen nicht aus dem Kolben, und deshalb kann sich die Pflanze nicht selbst vermehren.
Der Mais heute
Das Lebensmittel für Menschen ist die eine Seite des Mais, doch andererseits wird er vor allem als Futter für Schweine und Rinder, Hühner und Puten verwendet. Zwei Drittel des hiesigen Anbaus dienen diesem Zweck. Eine ebenfalls große Menge wird zu Biotreibstoff verarbeitet. So ist Mais einer der führenden Agrarrohstoffe der Welt. Jährlich beträgt die Ernte um die 800 Millionen Tonnen. Rund die Hälfte aller Lebensmittel beinhalten Mais, in Mexiko sogar rund 70 %. Bekannt sind vor allem Maisstärke, Maiskeimöl und Maismehl. Hergestellt werden Suppen, Gemüse und Desserts. Doch auch die anderen Pflanzenteile außer den Kolben, wie Stängel und Blätter können verarbeitet werden. Papier und Spielsachen beispielsweise können aus Mais hergestellt werden.
Weiterer Nutzen des Maiskeimöls
Medizinischer Tee besteht mitunter aus Mais; hergestellt werden Öle und Ethanol sowie Stärke als Tablettenbasis in der Pharmazie. Auch sogenannte Biokunststoffe sind möglich, die zu Haushaltsprodukten und Verpackungen weiterverarbeitet werden. Als nachwachsender Rohstoff ist die Zukunft des Mais auf alle Fälle umfangreich.
Maiskeimöl gehört zu den beliebtesten Speiseölen der Welt. Es ist nicht nur sehr gesund, da es zu einem großen Teil mehrfach ungesättigte Fettsäuren hat, der milde Geschmack eignet es sehr gut als Dressing für Salata. Aber auch zum Frittieren und Braten wird Maiskeimöl verwendet. Durch die mehrfach ungesättigten Fettsäuren wirkt günstig auf den Cholesterinspiegel; außerdem besitzt es recht viel Vitamin E und damit zellschützende Eigenschaften, weshalb es auch als Hautpflege benutzt wird.
Größte Lieferanten
Die größten Anbaugebiete gibt es in den USA, China und Brasilien. Auch Mexiko und Argentinien sind für den Maisanbau bekannt. Denn in diesen Ländern kann wegen des günstigen Klimas zweimal jährlich geerntet werden. Außerdem ist es möglich, Mais vollmaschinell zu ernten.