Mönchspfeffer ist ein altes Heilmittel und wird auch heute noch als Bestandteil vieler Medikamente gegen Fruchtbarkeitsstörungen und PMS angewendet. Der Mönchspfeffer kann bis zu 6 Meter hoch werden und verholzen, sodass er einen Busch bildet. Die Blüten sind blau, mitunter auch weiß oder rosa und duften intensiv. Die reifen und getrockneten Früchte werden verarbeitet; sie sind oval und haben eine Größe von bis zu 4 Millimetern. Darin befinden sich die Steinfrüchte, die rötlich bis schwarz sind; sie werden in der Arzneiherstellung verwendet.
Die Wirkung der Pflanze
Vom Mittelmeer bis nach Westasien ist der Mönchspfeffer beheimatet. Früher sollte er Mönchen und Nonnen dabei helfen, ihr Keuschheitsgelübde einzuhalten. Doch dies dürfte schwerlich möglich gewesen sein, da heute bekannt ist, dass die Pflanze einen eher gegenteiligen Effekt hat. Die Mönchspfeffer-Präparate hemmen das Prokalin, ein Hormon, welches in der Schwangerschaft ausgeschüttet wird und auch in der zweiten Zyklushälfte.
Angewendet werden die Präparate heute bei PMS, Spannungsgefühlen in der Brust und Fruchtbarkeitsstörungen. Allerdings müssen hier hoch dosierte Arzneien eingenommen werden. Sie können als Dragee, Tabletten oder als Kapseln eingenommen werden, in denen ein Trockenextrakt enthalten ist. Die Tinktur aus der Pflanze ist auch als Tropfen erhältlich.
Bei der Einnahme zu beachten
Da die Präparate unterschiedlich hergestellt werden, kann es sinnvoll sein, wenn gewechselt wird, sollte ein Arzneimittel nicht gut vertragen werden. Allerdings wirken alle diese Präparate erst mit der Zeit – man braucht also Geduld. Auch wenn sich die Beschwerden bessern, muss der Mönchspfeffer weiter eingenommen werden. Eine Absprache mit dem Arzt ist zu empfehlen.
Alle Präparate dieser Art werden morgens auf nüchternen Magen eingenommen, sofern der Arzt keine anderen Anweisungen gibt.
Anwendungsgebiete des Mönchspfeffers
Außer PMS gibt es noch andere Anwendungsgebiete. So zum Beispiel ein Ausgleichen des Hormonhaushaltes und damit eine größere Chance auf eine Schwangerschaft. Zudem werden Wechseljahresbeschwerden gelindert, wie Schlafstörungen und Temperaturempfinden.
Des Weiteren ist der Mönchspfeffer in der Tiermedizin angesehen; vor allem bei Hunden und Pferden. Das Kraut kann unter das Futter gemischt werden oder es wird als Tinktur verabreicht.